Pfalz

Die Region

Es soll ja Menschen geben, denen schmeckt der traditionelle Pfälzer Saumagen wirklich. Pfälzer Weine hingegen erfreuen sich auch außerhalb der Region großer Beliebtheit, sie sind sozusagen in aller Munde. Woran das liegt? Zunächst braucht es eine Landschaft, in der Wein gut gedeihen kann. Die Pfalz (als Weinanbaugebiet) erstreckt sich südlich von Worms gürtelförmig in 80 Kilometer Länge bis an die französische Grenze nördlich des Elsass und von den Hängen des Pfälzer Waldes bis in die Rheinebene. Manche kennen das Weinbaugebiet noch unter dem Namen Rheinpfalz, so hieß es offiziell bis 1995.

Älter, nämlich aus dem Jahre 1935, ist der Begriff Deutsche Weinstraße. Sie führt von Bockenheim im Norden bis Schweigen-Rechtenbach an der französischen Grenze. An dieser Straße liegt der bekannte Weinort Bad Dürkheim, und hier befindet sich das berühmte als Restaurant genutzte Dürkheimer Fass, übrigens ist es mit 1,7 Millionen Liter Volumen das größte Holzfass der Welt.

Noch älter ist der Begriff Pfalz. Der Name (lat. Palatium = Palast) leitet sich von den Pfalzgrafen des Heiligen Römischen Reiches ab. Nachlesen kann man das auf einer Urkunde vom König Siegberts III. aus dem Jahre 653. Doch schon im 8. Jahrhundert werden bereits weit über hundert Weinbau-Orte erwähnt. Und da sind wir bei der zweiten, wichtigen Voraussetzung für gute Weine angelangt: Es braucht Winzer, die ihr Handwerk verstehen und ihre Erfahrung von Generation zu Generation übertragen und aufgeschlossen innovative Techniken auf ihrem Weingut integrieren.

Die Pfalz ist Deutschlands sonnigstes (der Kaiserstuhl hat zwar mehr Sonnenstunden, gilt aber nicht als eigenständiges Weinanbaugebiet), fruchtbarstes und ertragsstärkstes Anbaugebiet. Die südliche Hälfte ab Neustadt, auch Südliche Weinstraße genannt, ist die modernste und am intensivsten genutzte Weinregion Deutschlands.

Ein Kennzeichen für die Pfalz sind die vielfältigen Bodentypen. Da gibt es Buntsandstein, kalkhaltigen Lehm- und Tonböden, Mergel, Keuper, Muschelkalk, Granit, Porphyr und Schiefertoninseln. Und jeder Boden verleiht dem Wein eine eigene, besondere Note.

Die am häufigsten angebaute Weißweintraube ist der Riesling, gefolgt vom Müller Thurgau. Der Blaue Portugieser ist die dominierende Rotweinsorte, dicht gefolgt vom Dornfelder und (mit etwas Abstand) Spätburgunder. Übrigens: Auf nur 31% der Anbaufläche werden Rotweine angebaut.

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