Südlich von Madrid erstreckt sich eine weite Hochebene nach Süden hin, die mit einem Durchmesser von ca. 250 km das Zentrum Spaniens einnimmt: Castilla-La Mancha. Seit Jahrhunderten ist das Bild dieser zentralen "Meseta" geprägt durch agrarische Strukturen. Weite Olivenhaine und gelbe Getreidefelder ziehen sich scheinbar endlos über die weite Ebene bis zum Horizont unterbrochen von zahllosen grünen Tupfen auf rotbrauner, krumiger Erde: den Weinfeldern.
Durchquert man die Pyrenäen von Frankreich kommend in Richtung Süden, erreicht man bald das Tal des Ebro, der Nordspanien in südöstlicher Richtung bis hin zum Mittelmeer durchfließt. Am Mittellauf des Ebro, ca. 50 km südlich von Pamplona, erstreckt sich auf 120 km Länge und 40 km Breite eine Region, die zu den bekanntesten Weinanbaugebieten Spaniens gehört: die Rioja. Dort wird auf einer Gesamtfläche von 60.882 ha Wein angebaut
(Stand 2008. Quelle: Consejo Regulador der D.O.C. Rioja). Die Region verdankt ihren Namendem "Río Oja", einem der sieben Nebenflüsse des Ebro in diesem Gebiet, der von Süden kommend nahe der Stadt Haro in den Ebro mündet. Hier liegt auch der Mittelpunkt des Weinbaus in der Rioja. Die Rioja wird im Norden durch das kantabrische Gebirge und im Süden durch die Sierra de la Demanda begrenzt. Das Hauptwirtschaftszentrum der Region ist
Logroño.